Helferbummel

Neuer Rekord: 50 Mitglieder der Delphin-Familie fahren am längsten Tag des Jahres mit dem Zug von Schaffhausen nach Konstanz. Strahlend lacht die Sonne vom Himmel und eigentlich lädt der See zum Baden ein …

Aber eben, wir sind schliesslich nicht zum Vergnügen hier!
Unsere Guides Gudrun und Daniel begrüssen uns, wir werden in zwei Gruppen eingeteilt und los geht’s zur zweistündigen Stadtbesichtigung!

Mit viel Kompetenz, Witz und Engagement bringen uns die beiden die Vergangenheit und Gegenwart der Stadt näher. So erfahren wir z. B., dass bis zum 2. Weltkrieg Pläne existierten den Rheinfall zu sprengen, um die Schifffahrt durchgängig zu machen. Heute bevölkern 30’000 Boote den See und niemand käme mehr auf diese abstruse Idee.

Auch Konstanz‘ 18-tönnige, 21-jährige Lady Imperia lernen wir kennen, die sich in 3,5 min. einmal um die eigene Achse dreht und so die Hafeneinfahrt sicher bewachen kann. Auf ihren Händen trägt sie nackte Männlein, die einen König und einen Papst verkörpern. (Früher war auch nicht alles eitler Sonnenschein).
Ein Besuch des Konstanzer Münsters mit seiner bewegten Vergangenheit lohnt sich allemal. Auch lernen wir eine ca. 1 m breite verschlossene „Seichgasse“ kennen, die nur der Feuerwehr zugänglich ist, nicht verbaut werden darf und ganz, ganz früher zu obigem Zweck benutzt wurde. „Gschmöckt“ haben wir nichts mehr.

Nach vielen, vielen Eindrücken kommt der Apèro im Restaurant Konzil gerade recht. Auch Zuhören gibt Durst.

Später serviert man uns hier das Nachtessen und nach intensiven Diskussionen über dies und das heisst es wieder auf zum Eisenbähnle. Der Zug ist voll und jeder froh, einen Platz zu ergattern. Dass dies nicht allen gelungen ist, sieht man am „ausrangierten“ Sepp, der sein Dasein bis Singen auf der Treppe fristet.

Es war ein erlebnisreicher Tag, der sicher jedem gefallen hat.

Text und Bilder
Sigrid Farner